Kurzbeschreibung | Der Verein erforscht und vermittelt die Geschichte des deutschen Widerstands gegen den Nationalsozialismus in den Jahren 1933 - 1945 |
Träger / Initiative | Studienkreis zur Erforschung und Vermittlung der Geschichte des deutschen Widerstandes 1933 – 1945 e.V. |
Information | Ziele Zweck des Vereins ist die Erforschung und Vermittlung der Geschichte des deutschen Widerstands gegen den Nationalsozialismus in den Jahren 1933 - 1945. Der Studienkreis unterhält das „Dokumentationsarchiv des deutschen Widerstandes". Die Forschungsergebnisse werden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dazu dient u.a. die Zeitschrift "informationen". Der Verein strebt eine Zusammenarbeit mit allen Kreisen und Institutionen an, die eine ähnliche oder gleichgerichtete Tätigkeit durchführen. Geschichte Der Studienkreis zur Erforschung und Vermittlung der Geschichte des Deutschen Widerstands 1933 – 1945 wurde im Frühjahr 1967 in Frankfurt am Main gegründet. Anlass war das Unbehagen einer Reihe von WissenschaftlerInnen, PädagogInnen und Überlebenden des NS-Regimes über die damalige Darstellung des Widerstands in der Öffentlichkeit und in Schulbüchern: Der Widerstand wurde, wenn überhaupt, dann nur sehr eingeschränkt wahrgenommen. Zu den Gründungsmitgliedern des Studienkreises zählten u.a. Prof. Wolfgang Abendroth, Prof. Heinz-Joachim Heydorn, Arno Klönne, D. Martin Niemöller, Joseph C. Rossaint, Günter Weisenborn und Edgar Weick. Seit der Gründung sieht der Studienkreis Deutscher Widerstand 1933 – 1945 seine Aufgabe besonders in der Erforschung des gesamten politischen und sozialen Spektrums des Widerstands und bemüht sich, vor allem wenig beachtete oder ausgeklammerte Aspekte bekannt zu machen. Die lokal- und regionalgeschichtliche Erforschung der Widerstands- und Verfolgungsgeschichte ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit. |
Angebote | Dokumentationsarchiv des deutschen Widerstandes Das Dokumentationsarchiv umfasst eine umfangreiche Bibliothek und ein Archiv. Schwerpunkt des Sammlung sind der antifaschistische Widerstand, die NS-Verfolgung, das Lagersystem der NS und die verschiedenen Gruppen von Opfern des Regimes sowie die Erinnerungskultur. Neben wissenschaftlicher Literatur finden sich in unseren Beständen Dokumente z.B. Interviews, Tarnschriften, Flugblätter und illegale Zeitschriften, Berichte und Erinnerungen Darüberhinaus Schutzhaftbefehle, Anklageschriften, Urteile, Prozessakten, Gestapo-Berichte, Deportationslisten u.a.m. Schließlich enthält das Archiv Dokumente aus der Zeit nach 1945, darunter Spruchkammerverfahren, Gräberlisten, Unterlagen von Lagergemeinschaften und zur Errichtung von Gedenkstätten, Entschädigungsakten aus dem Bundesland Hessen u.a.m. Von großer Bedeutung sind die Nachlässe einer Reihe von Persönlichkeiten, die mit dem Widerstand verbunden waren sowie Fotos, Tondokumente, Videos, DVDs und CD-Roms zur NS-Zeit im Allgemeinen und zum Widerstand im Besonderen. Pädagogische Angebote Nicht nur die Erforschung der Geschichte des Widerstands, sondern auch die Vermittlung dieser Fakten und Erfahrungen, besonders an junge Menschen, ist Kernbestandteil der Arbeit des Studienkreises Deutscher Widerstand 1933 – 1945. Wir bieten an: • Projekttage • Gespräche mit Überlebenden • Vorträge/Seminare/Tagungen • Historische Stadtrundgänge • Praktika Ausstellungen: • Es lebe die Freiheit! Junge Menschen gegen den Nationalsozialismus • Frauen im Konzentrationslager: Moringen, Lichtenburg, Ravensbrück 1933 – 1945 • Kinder im KZ Theresienstadt - Zeichnungen, Gedichte, Texte (Termine, Verleihbedingungen und Preise auf Anfrage) |
Standort | Dokumentationsarchiv des deutschen Widerstandes 1933–1945, Rossertstraße 9, 60323 Frankfurt am Main |
Internet | eigene Website: www.widerstand-1933-1945.de |
Publikationen (Auswahl) | • Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945 (Hg.): Frankfurt am Main - FrauenKZ Ravensbrück. Lebensspuren verfolgter Frauen. Bad Homburg 2009 [Schriftenreihe des Studienkreises Deutscher Widerstand 1933-1945, Bd. 2] • Studienkreis Deutscher Widerstand 1933 – 1945 (Hrsg.): Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Perspektiven der Vermittlung. Frankfurt am Main 2007. • Krause-Schmitt, Ursula / Freyberg, Jutta von (Red.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933 – 1945. Bd. 1/1: Hessen I. Regierungsbezirk Darmstadt. Frankfurt am Main 1995. • Krause-Schmitt, Ursula / Freyberg, Jutta von / Wehe, Gottfried (Red.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933 – 1945. Bd. 1/2: Hessen II. Regierungsbezirke Gießen und Kassel. Frankfurt am Main 1996. • Weitere Bände in der Reihe der vom Studienkreis Deutscher Widerstand 1933 – 1945 herausgegebenen Heimatgeschichtlichen Wegweiser sind erschienen zu den Bundesländern: Baden-Württemberg, Bremen, Niedersachsen, Saarland, Schleswig-Holstein und Thüringen. • Freyberg, Jutta von / Bromberger, Barbara / Mausbach, Hans: „Wir hatten andere Träume“. Kinder und Jugendliche unter der NS-Dikatur. Frankfurt am Main 1995. • Freyberg, Jutta von / Krause-Schmitt, Ursula: Moringen – Lichtenburg – Ravensbrück. Frauen im Konzentrationslager 1933 – 1945. Lesebuch zur Ausstellung. Frankfurt am Main 1997. Der Studienkreis gibt zweimal jährlich die Zeitschrift „informationen“ heraus, die einzeln oder im Abonnement bezogen werden kann: • informationen. Wissenschaftliche Zeitschrift des Studienkreises Deutscher Widerstand 1933-1945. (wechselnde inhaltlichen Schwerpunkte. Die Stichworte „Forschen – Erinnern – Vermitteln“, die das gesamte Arbeitsfeld des Studienkreises umfassen, sind auch die wichtigsten Grundsätze der „informationen“.) Themen der vergangen Ausgaben waren bspw: • Jenseits von Berlin. Nationalsozialismus in der Region (2012) • Massenmedien im Nationalsozialismus (2011) • Wie Widerstand entsteht (2011) • NS-Täterinnen und Täter im Fokus (2010) • Jugend im Nationalsozialismus (2009) Seit Ende 2010 enthalten die „informationen“ eine Beilage für LehrerInnen: „Materialien für die historisch-politische Bildung“. • Außerdem verleiht der Verein Videofilme zur NS-Zeit (Näheres auf Anfage). |