über die Notwendigkeit der Erinnerung an die Shoah

Erklärung des Sprecherrats der LAG-Hessen zum Jahresende 2020

Das Jahr 2020 war ein tiefer Einschnitt, ein Virus hat unser Leben verändert. Das gesellschaftliche und kulturelle Leben ist fast zum Erliegen gekommen – weltweit. Viele der geplanten Veranstaltungen mussten abgesagt werden. Unsere Treffen konnten nicht stattfinden.

Die Menschen leiden, aber sie leiden in unterschiedlichem Maße. Die Krise verschärft die bestehenden sozialen Missstände und zeigt gesellschaftliche Probleme wie unter einem Brennglas: Gesellschaftliche Benachteiligung durch niedrige Löhne und soziale Ausgrenzung haben gravierende Folgen, betroffen sind vor allem Kinder und Jugendliche. Die Menschen sind zunehmend verunsichert. Eine kritische Betrachtung der Maßnahmen zu Corona ist wichtig, vor allem wenn tief in Grundrechte eingegriffen wird. Die Maßnahmen, mit denen einer Pandemie begegnet wird, sind schließlich nicht nur medizinisch begründet, sondern auch das Ergebnis politischen Handelns.

Allerdings ziehen wir eine rote Linie, wenn Menschen das Corona-Virus und seine Konsequenzen leugnen und sich mit Rechten, Antisemit*innen und Anhänger*innen von Verschwörungsideologien auf eine Seite stellen.

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Gegen den Entzug der Gemeinnützigkeit der VVN-BdA

Erklärung des Forums der Landesarbeitsgemeinschaften der Gedenkstätten, Erinnerungsorte und -initiativen in Deutschland und der Arbeitsgemeinschaft KZ-Gedenkstätten, verabschiedet auf der 8.  bundesweiten Gedenkstättenkonferenz in Flossenbürg (Oberpfalz)

Wir fordern, dass die VVN-BdA als eingetragener Verein die Gemeinnützigkeit weiterhin und dauerhaft behält. Das fordern wir auch für alle Organisationen und Vereine, die sich durch ihr Engagement für eine demokratische Gesellschaft, gegen Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus einsetzen.

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Erinnerungskultur und historisch-politische Bildung stärken

Arbeitsgemeinschaft der KZ-Gedenkstätten in der Bundesrepublik Deutschland

FORUM der Landesarbeitsgemeinschaften der Gedenkstätten, Erinnerungsorte und -initiativen in Deutschland

Erinnerungskultur und historisch-politische Bildung stärken – Gedenkstätten an den Orten des NS-Terrors fordern größere Anstrengun­gen für Aufarbeitung und Vermittlung und ein Ende der Ungleichgewichte

Die Erinnerung an die nationalsozialistischen Verbrechen ist ein unverzichtbarer Bestandteil des demokrati­schen Selbstverständnisses der Bundesrepublik Deutschland. Dieser breite, teilweise in heftigen Konflikten in Politik und Gesellschaft errungene Konsens in der Erinnerungskultur wird gegenwärtig vom erstarkenden Rechtspopulismus offen bekämpft. Im Mittelpunkt der immer wieder zu leistenden historisch-politischen Selbstvergewisserung stehen die Gedenkstätten an den historischen Orten des NS-Terrors. Trotz der Weiter­entwicklung zu aktiven Museen und Lernorten ist ihre Unterstützung nicht ausreichend, um den bei stark ge­stiegener Besucherzahlen und sich verändernden gesellschaftlichen Herausforderungen in den letzten Jahren massiv gewachsenen Aufgaben gerecht werden zu können. Die Gedenkstätten zur Erinnerung an die NS- Verbrechen fordern daher die Regierungen des Bundes und der Länder auf, ihre Anstrengungen im Bereich der Aufarbeitung des Nationalsozialismus deutlich zu erhöhen.

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